L-Carnitin ist Power für das schwache Herz

Menschen mit einer schlechten Durchblutung des Herzens können durch die Einnahme von L-Carnitin das Risiko an Folgeerkrankungen wie chronischer Herzleistungsschwäche, Angina- Pectoris oder einem Herzinfarkt zu erkranken verringern. Bedingt durch diese Störungen ist die ausreichende Versorgung des Herzens mit Blut nicht gewährleistet. Daraus ergibt sich ein Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen im Herzen.

Die zusätzliche Gabe von L-Carnitin, einer lebensnotwendigen Aminosäurenverbindung, kann den Mangel verbessern. Zur Verbesserung der energetischen Situation und der Leistungsfähigkeit des Herzens stellte sich in verschiedenen Studien eine zusätzliche Aufnahme von ein bis zwei Gramm L- Carnitin pro Tag als wirksam heraus. (1,2,3)

Diese Verbesserung erklärt sich durch die Funktion von L-Carnitin, freie Fettsäuren, die als wichtigste Energielieferanten des Herzmuskels dienen, in die Mitochondrien zu transportieren. Bei Mitochondrien handelt es sich um "Kraftwerk" im Inneren der Zelle, die durch die Verbrennung der Fettsäuren Energie produzieren.

Weiter dient L-Carnitin der Entgiftung von Stoffwechselprodukten und Giften, die bei einem Mangel an Sauerstoff und Substraten im Herzen auftreten. Ein optimal versorgter Herzmuskel wird nicht so leicht krank und ist leistungsfähiger.

Menschen stellen L-Carnitin in Leber, Niere und Gehirn aus den Aminosäuren L-Lysin und L-Methionin her. In Lebensmitteln ist es besonders reichhaltig in Lamm-, Rinder- und Schweinefleisch zu finden.

Bei der Zubereitung der Lebensmittel sollte der Verbraucher allerdings darauf achten, dass L-Carnitin wasserlöslich ist und bei Temperaturen von über 100 Grad Celsius zerstört wird. Die im Körper gebildeten oder über die Nahrung aufgenommenen Mengen reichen aber nicht aus, um die oben genannte Menge zu erreichen, so dass eine Einnahme von L-Carnitin für die Verbesserung der Herzleistung als Nahrungsmittelergänzungsmittel oder Arzneimittel notwendig ist.

L-Carnitin wurde bisher bei einer Vielzahl von Krankheitsbildern eingesetzt, die weitaus größte Gruppe der Untersuchungen in der Literatur betrifft Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In vielen klinischen Studien konnten zahlreiche positive Effekte einer Carnitin-Einnahme nachgewiesen werden.

Quellenhinweise:

(1) Löster H, Miehe K, Punzel M, Stiller H, Schauer J (1999): Prolonged oral L-carnitine substitution increases bicycle ergometer performance in patient with serve, ischemically induced insufficiency. Cardiovasc Drugs Ther 13:537-546

(2) Cacciatore L, Cerio R, Ciarimboli M, Cocozza M, Coto V, D'Allessandro A, D'Allesandro L, Grattarola G, Imparato L (1991): The therapeutic effect of L-carnitine in patients with exercise-induced stable angina: a controlled study. Drugs Exp. Clin. Res. 17:225-235

(3) Fernandez C, Proto C (1992): L-carnitine in the treatment of chronic myocardial ischemia. An analysis of 3 muticenter studies and a bibliographic review. Clin Terap 140:353-377

 

(Dr. Achim Brünger - Allgemeinmedizin)


Dr. med. Robert Leufgens

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